Im Interkommunalen Gewerbegebiet Limes entsteht auf einer Fläche über 80.000 Quadratmetern ein großes Logistikzentrum. Markus Engelmann, Vorstandsmitglied der Dietz AG aus Bensheim, und Aufsichtsratvorsitzender Lothar Klemm, Staatsminister a. D., kündigten dies gestern an. Sie rechnen mit rund 360 neuen Arbeitsplätzen.
Insgesamt 24 Hektar beträgt die von Limeshain, Hammersbach und Büdingen an der A 45 gemeinsam entwickelte Gewerbefläche. Eine Firma hat sich bereits angesiedelt, nun will die Dietz AG in ein Drittel des kompletten Areals investieren. „Wir gehen davon aus, dass Hammersbach mit der Nähe zur Autobahn und zum Zentrum des Rhein-Main-Gebiets ein attraktiver Standort für Logistik ist“, erklärte Lothar Klemm. „Es lohnt sich, hier zu investieren.“ Diese Gewerbefläche von dieser Größe suche ihresgleichen. Daher habe man sich entschlossen, das ursprüngliche Projekt größer als ursprünglich geplant umzusetzen. Das heißt, dass sich die Dietz AG zwei große Flächen von rund 40.000 Quadratmetern gesichert hat, auf denen je ein großes Gebäude entstehen soll. Diese werden dann vermietet und von der Aktiengesellschaft selbst verwaltet. „Wir bauen, um sie im Bestand zu halten“, betonte Klemm. Die Dietz AG unterhält an 53 Standorten in Deutschland und in den Niederlanden Immobilien mit einem Bestand von 1,1 Milliarden Euro.
Investitionsschwerpunkte sind Logistik- und Industrieimmobilien sowie Handels- und Büroimmobilien. Als Beispiel nannte Klemm die Animal Station am Frankfurter Flughafen, Frachtzentren in Hannover oder Berlin und viele andere. Mit sieben bis acht Monaten Bauzeit rechnen die Bauträger, nachdem die Genehmigungsverfahren abgeschlossen sind.
„Mit der zweiten Erweiterungsfläche von 40.000 Quadratmetern spielen wir in einer anderen Liga mit“, erklärte Klemm. Logistik sei nicht gleich Logistik. Entscheidend für den Anspruch und die Anzahl der Arbeitsplätze sei, welcher Umschlag in den Hallen stattfinde. „Zahlreiche E-Commerce-Betriebe suchen solche Standorte in Verbindung mit Unternehmen wie DHL, um schnell liefern zu können“, betonte Markus Engelmann. Diese Strategien gingen über die reine Logistik hinaus.
Äußerst zufrieden zeigten sich die drei Bürgermeister der beteiligten Kommunen. Hammersbachs Rathauschef Michael Göllner, Bürgermeister Adolf Ludwig für die Gemeinde Limeshain und der Verwaltungschef der Stadt Büdingen, Erich Spamer, sind zuversichtlich, dass sich nach dem Bau des ersten Gebäudes das Gebiet dann schnell weiterentwickeln werde. „Wir hätten die Hälfte der Flächen schon an Tankstellen, Spielotheken, Baumärkte oder den Einzelhandel verkaufen können. Aber wir hatten ein klares Ziel, dass wir unsere wertvollen landwirtschaftlichen Flächen nicht für so etwas hergeben.“
Für die Kommunen bedeutet dies nicht nur Arbeitsplätze, sondern auch weitere Steuereinnahmen. Diese werden nach den jeweiligen Hebesätzen der Verwaltungen angerechnet, jedoch dann auf alle drei Kommunen zu gleichen Teilen ausgeschüttet.
Quelle: Kreis-Anzeiger 02.03.2016