„Filetstück der Metropolregion“

Industrie- und Handelskammern informieren sich im interkommunalen Gewerbegebiet „Limes“ / Bürgermeister äußern sich zu Kritik

Die Vertreter der IHK zeigen sich voll des Lobes. „Ein solches Filetstück gibt es vermutlich nirgendwo sonst in der Metropolregion Frankfurt-Rhein-Main: großräumig, gut erschlossen und so nah an der Autobahn, dass keine Siedlungen durchquert werden müssen, um ins Gewerbegebiet zu kommen. Ich finde es beeindruckend, dass die drei Kommunen die Gelegenheit genutzt haben, ihre Flächen gemeinsam zu entwickeln. Sie nehmen diese Aufgabe beherzt und sehr verantwortungsbewusst wahr.“ Mit diesen Worten lobte Dr. Gunther Quidde, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern, die Entwicklung im interkommunalen Gewerbegebiet „Limes“ an der A 45. In einer Pressemitteilung äußern sich zwei Kammern gemeinsam mit den Bürgermeistern aus Limeshain und Hammersbach.

Zu einem Informationsaustausch über den Sachstand des Geländes kamen jetzt als Vertreter der Wirtschaft Gunther Quidde für die IHK Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern und Geschäftsführer Dr. Frank Wendzinski für die IHK Gießen-Friedberg mit den Bürgermeistern Michael Göllner (Hammersbach) und Adolf Ludwig (Limeshain) zusammen. Quidde und Wendzinski zeigten sich beeindruckt vom Baufortschritt und der erfolgreichen Vermarktung des interkommunalen Gewerbegebiets, das auf den Gemarkungen von Büdingen, Hammersbach und Limeshain liegt. Neben großen Flächen, insbesondere für die Neuansiedlung von Logistikunternehmen, stehen im Gewerbegebiet auch Flächen für kleine Unternehmen zur Verfügung. „Der Mix macht’s“, ist auch Wendzinski überzeugt. „Wir sind sehr froh darüber, dass die Kommunen die Verantwortung übernehmen und der Ansiedelung von vielen 100 Arbeitsplätzen den entsprechenden Raum geben“, betont er in der Presseerklärung.

Schon im ersten Bauabschnitt, der kurz vor der Vollendung steht, werden in den nächsten Jahren etwa 500 neue Arbeitsplätze, darunter auch viele Ausbildungsplätze, entstehen. „Ich begrüße es sehr, dass sich dort auch Logistikunternehmen ansiedeln. Von dieser sehr vielfältigen Branche haben viele oft ein falsches Bild. Logistik wächst trotz ihres hohen Automatisierungsgrades und schafft neue Arbeitsplätze“, betont Quidde bei seinem Besuch.

Die beiden Geschäftsführer begrüßen es ausdrücklich, dass die drei Kommunen mit der gemeinsamen Entwicklung genau diese Flächen schaffen. „Insbesondere ein strategisches Flächenmanagement und die Zusammenarbeit von Kommunen bei der Flächenausweisung sind wichtige Voraussetzungen, damit Unternehmen gute Rahmenbedingungen haben. Die optimale Lage des Gewerbegebietes ,Limes‘ bietet Entwicklungspotenzial für ansässige und ansiedlungswillige Unternehmen. Durch Gewerbesteuerzahlungen profitieren die beteiligten Kommunen, und damit letztendlich die Bürger“, so Wendzinski.

Die Bürgermeister ergänzen: „ Wir geben in unseren Kommunen dem Wohnungsbau, der Land- und Forstwirtschaft und dem Naturschutz entsprechende Räume. Dies gilt aber auch für das Gewerbe, das von den genannten Bereichen bei Weitem den geringsten Platz beansprucht. Wir finden aber es bedauerlich, wenn einzelne Interessensgruppen die berechtigen Interessen von anderen verkennen und in Abrede stellen.“ In der Pressemitteilung erklären die Bürgermeister gemeinsam: „Auch wir bedauern es, wenn landwirtschaftliche Flächen verloren gehen. Dabei ist aber auch klar, dass diese irgendwann einmal bewaldet und davor sogar teilweise besiedelt waren und so immer wieder einer anderen Nutzung verloren gegangen sind. Flächen werden nicht verbraucht, sondern einer anderen Nutzung unterzogen.“ Dies müsse verantwortungsbewusst geschehen. „Dafür führen wir mit allen Interessengruppen einen offenen und fairen Dialog. Dabei sind auch die Industrie- und Handelskammern wichtige Gesprächspartner“, so Michael Göllner und Adolf Ludwig, die sich bei den bei Quidde und Wendzinski bedanken, dass sie mit ihren IHKs die Gebietsentwicklung positiv begleiten.

Quelle: Kreis-Anzeiger 09.03.2019