Im Zuge der Vermarktung haben einige Projektentwickler Interesse für unsere Gewerbeflächen gezeigt. Man kann grundsätzlich diese „Investoren“ in mehrere Kategorien einteilen:
- Firmen, die für sich selbst bauen.
- Firmen, die Objekte bauen, um sie dann weiterzuverkaufen.
- Firmen, die Objekte bauen, um sie dann langfristig im Bestand zu halten und zu vermieten.
Die Dietz AG, für die sich der Zweckverband entschieden hat, gehört zur dritten Kategorie. Mit dem gut beleumundeten hessischen Unternehmen hat der Zweckverband einen Partner gewonnen, der bereits früh sehr konkret mit potenziellen Mietern verhandelte und bereit war, größere Grundstücke zu kaufen.
Die Dietz AG machte dem Zweckverband schließlich ein konkretes Angebot. Eine Fläche von 16 Hektar, die sich zur Bebauung von zwei Hallen mit jeweils 40.000 qm Mietfläche eignet, wurde sofort angekauft. Zur Optimierung der Flächenzuschnitte wurde das Gebiet dabei um drei Hektar erweitert. Damit hatte der Verband auf einen Schlag kein finanzielles Risiko mehr zu tragen.
Jetzt wurde auch das formale Verbandsgebiet, das die finanziellen Beteiligungsverhältnisse wie auch die einmal angestrebte Endausbaustufe regelt, erweitert. Damit wurde auch die Drittelparität der Kommunen gewahrt. Für die Flächenanteile, die noch nicht in der Flächennutzungsplanung oder in Bebauungsplänen als Gewerbefläche festgelegt waren, wurde ein städtebaulicher Vertrag geschlossen. Dieser gewährt für einen bestimmten Zeitraum der Firma Dietz AG das Vorkaufsrecht, falls die Flächen entwickelt werden. Eine Verpflichtung zur Entwicklung besteht für den Zweckverband nicht. Aber in den drei Kommunen und im Zweckverband ist es beschlossene Absicht, dies zukünftig zu tun.
Nachdem die erste Halle nun gebaut und vermietet wurde, steht der zweite Bauabschnitt an. Dort gibt es einen bestehenden Bebauungsplan, und die Baugenehmigung wird wohl in den nächsten Wochen erteilt werden.
Um die weitere Entwicklung auf der Westseite, also zur Autobahn hin, zu ermöglichen, hat der Verband bereits beschlossen, die Regionalplanung zu bitten, hier eine entsprechende Flächennutzungs- und Bebauungsplanung zuzulassen. Hier sollen – neben der Logistik – auch weitere Flächen für die Ansiedlung kleinerer regionaler Unternehmen geschaffen werden.
Die Entwicklung auf der Ostseite ist dann der letzte Schritt, der wahrscheinlich bereits in die Zeit des nächsten Regionalplanes fallen wird. Konkrete Planungen gibt es dafür noch nicht. Wie groß Hallen hier tatsächlich einmal werden und ob es sinnvoll ist, auch dort noch einmal Teilabschnitte für eine kleinteiligere Entwicklung bereit zu stellen, das alles ist noch offen.
Wir halten fest: Die Dietz AG ist ein regionales Unternehmen (mit Sitz in Bensheim), das bisher alle Zusagen eingehalten hat und sich als Partner des Zweckverbandes versteht. Genauso sieht sich der Zweckverband als Partner der Dietz AG. Dieses Verhältnis hat einen vertraglichen Rahmen, es fußt aber auch auf Verlässlichkeit und gegenseitigem Vertrauen. Letztlich haben beide Seiten ihre wirtschaftlichen Interessen, die möglichst erfolgreich zusammengeführt werden sollen.